Ladungssicherung
Bei Transporten auf der Straße treten aufgrund von Anfahr- und Bremsvorgängen sowie beim Durchfahren von Kurven Kräfte auf, die sich auf die Ladung auswirken. In vielen Fällen reicht die Reibungskraft, mit der die Ladung auf der Ladefläche haftet, dann nicht mehr aus und sie gerät ins Rutschen.
Ist eine Ladung erst einmal außer Kontrolle geraten, ist der Schaden groß. Ladungsschäden belaufen sich nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der Bundesrepublik Deutschland auf jährlich über 200 bis 300 Millionen Euro.
Rutscht die Ladung vom Transportfahrzeug herunter, sind andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder sogar in Unfälle verwickelt.
Richtiges Sichern der Ladung will gelernt sein. Die Gesetze der Physik sind unwiderruflich!
Die Straßenverkehrsordnung sagt dazu einiges aus:
Die Ladung sowie die Geräte zur Sicherung der Ladung sind so zu sichern und zu verstauen, dass selbst bei einer Gefahrenbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder Lärm erzeugen können.
Der Fahrzeugführer trägt die Verantwortung, dass seine Sicht durch die Ladung, Geräte oder des Zustandes des Fahrzeugs nicht behindert wird. Durch die Ladung darf die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt werden.
Der Fahrer ist verantwortlich zur Kontrolle der Ladungssicherung und Lastverteilung, hat die Ladungssicherung während des Transportes zu kontrollieren und Nachzubessern sowie das Fahrverhalten der Ladung anzupassen.
Eine kraftschlüssige Ladungssicherung
Die Ladung wird mittels Niederzurren mindestens mit zwei Zurrgurten auf die Ladefläche gedrückt. Durch die erhöhte Reibungskraft wird das Verrutschen der Ladung verhindert.
Wichtig ist dabei welche Materialien aufeinander liegen. Liegen Materialien aufeinander die verrutschen können sind Antirutschmatten zu verwenden, dass einzelne Ladematerial muss formstabil sein.
PKW- Anhänger Zurrpunkte
Nicht alle PKW- Anhänger sind mit Zurrpunkte (meistens Ösen) oder zu wenig ausgerüstet, der Zubehörhandel bietet die verschiedensten Zurrpunkte in verschiedenster Ausführung und Belastung an, eine Nachrüstung ist möglich.
Sicherung mit Netzen
Für kleiner oder leichte Ladungen eignen sich Spannnetze diese werden in den verschiedensten Größen angeboten. Beim Kauf der Netze sollte daran gedacht werden welche Maschengröße benötigt wird. Je kleiner die zu sichernden Materialien je kleiner sollte die Maschengröße sein.
Es besteht auch die Möglichkeit Spanngurte und ein Netz zu verwenden.
- Beim Transport von Ladung mit scharfen Kanten sind Kantenschoner zu verwenden um eine Beschädigung der Gurte zu verhindern.
- Der Fahrer ist verantwortlich für die Ladungssicherung, Gurte und Netze sollten nach einer entsprechenden Strecke kontrolliert und notfalls nachgespannt werden.
- Ein Haltbarkeitsdatum für Gurte und Netze gibt es nicht. Ist das Gewebe mehr als 10% bei Gurten beschädigt, Nähte gerissen oder der Spannmechanismus defekt ist der Gurt nicht mehr zulässig. Bei Netzen ist auf Risse zu achten bzw. Beschädigungen der Spanngummis.
- Der Anhänger sollte für den Transport der Ladung geeignet sein.
- Die Ladung muss gleichmäßig verteilt werden, schwere Teile gehören nach unten, leichte Teile nach oben.
- Ragt die Ladung mehr als 1 Meter über den Anhänger heraus ist diese mit einem roten Warntuch oder Schild am Ende zu kennzeichnen. Bei Dunkelheit ist eine rote Leuchte anzubringen.
Alle Angaben ohne Gewähr